Zwerg-Plymouth Rocks, goldhalsig

Goldhalsig als abwechslungsreiche Hennenfarbe

Hahn und Henne unterscheiden sich bei der Wildfarbe, und damit auch bei Goldhalsig sehr deutlich voneinander. Die Hähne wurden bereits vor einiger Zeit betrachtet. Auch die Hennen lassen sich anhand des Begriffs Wildfarbe analysieren, das Spektrum an Merkmalsausprägungen ist bei ihnen aber breiter. Neben der Behangfarbe und dem Saumansatz im Mantelgefieder kennen wir auch eine abweichende Brustfärbung. Letztere ist einzig der Musterbeschreibung zu entnehmen, nicht aber dem Farbenschlagnamen.

Von Goldhalsig bis Dunkelbraun

Die Nuancen der Behangfarbe nehmen ein breites Spektrum ein. Mitunter haben sich auch rassespezifische Eigenheiten herausgebildet oder gefestigt. Ein regelmäßiger Vergleich ist daher interessant. Bei der Bezeichnung Wildbraun im deutschen Standard handelt es sich zum Beispiel um einen Spezialfall in Bezeichnung und Farbausprägung, der sich ohne Blick auf vergleichbare Züchtungen nicht erschließt.

Die schwarze Zeichnung ist bei den Wildfarbigen am stärksten ausgeprägt. Sie stößt am Federende durch und ermöglicht so die typische Mantelfarbe. Bei allen anderen Varianten ist ein geschlossener Saum im Hals unbedingt erforderlich.

Mantelfarbe

Wunderbar lässt sich über Begriffe philosophieren, zum Beispiel über Rieselung oder Pfefferung. Beide Fachausdrücke behandeln die gleiche Thematik und kommen beim gleichen Zeichnungsmuster vor. Angewendet werden sie aber nur rassespezifisch. Schreibt nun aber eine Preisrichterin oder ein Preisrichter bei goldhalsigen Tieren etwas von Pfefferung auf die Bewertungskarte, so ist dies keineswegs falsch. Die genaue Auslegung ist in jedem Fall den Adjektiven vor dem Begriff Rieselung oder Pfefferung zu entnehmen. Letztlich ist eine gleichmäßige und nicht zu grobe Rieselung aber der Markenkern – egal ob Wildfarbe oder Goldhalsig. Der schwarze Saum um jede Feder ist das Charakteristikum der Wildfarbe. Satt und gleichmäßig wirkt die Zeichnung am elegantesten.

Wie deutlich die Nervzeichnung erscheint, oder ob eine leichte Silbersäumung am Federrand gestattet ist, lässt sich einzig dem jeweiligen Rassestandard entnehmen. Verallgemeinerungen werden im deutschsprachigen Raum leider nicht vorgenommen.

Goldhalsig und die Brustfarbe

Während beim Hahn dieser Farbenschlaggruppe die Brust immer rein schwarz ist, haben die Hennen einige Besonderheiten. Dass besonders satt ausgefärbte wildfarbige Hennen auch in der seitlichen Brust sowie im Kropfbereich eine schwarze Säumung zeigen, ist ein Indiz für eine satte Mantelzeichnung und kein Makel. Ansonsten zeigen sie gegenüber den Goldhalsigen nur eine etwas intensiver gefärbte Brust.

Bei Goldhalsig gibt es allerdings zwei Varianten, und beide firmieren unter dem gleichen Namen. Wir unterscheiden zwischen jenen mit und ohne lachsfarbiger Brust. Im Zusammenhang mit der Zweistammzucht bei gebänderten Rassen entstanden zum Beispiel bei den Wyandotten und Zwerg-Wyandotten, Zwerg-Plymouth Rocks und Zwerg-Cochin Tiere mit einheitlicher Mantelfarbe. Bei diesen ist die Brust ebenso wie der Rücken und die Flügeldecken gefärbt.

Kontrast und Ausstrahlung

Das „klassische“ Goldhalsig oder Rebhuhnhalsig ist der Farbe der Bankivahühner entlehnt. Die Vertreterinnen besitzen eine bräunliche Brust und damit einen weiteren Zuchtschwerpunkt neben Mantel- und Halsfarbe. Egal aber, in welcher Ausprägung, die Faszination der Wildfarbe lässt sich bei allen Varianten erleben.

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