Kingtauben_Titel

Kingtauben – beliebte Huhntaube aus Amerika

Eine der beliebtesten Rassen unter den Tauben ist die Kingtaube. Als eine der schwersten Taubenrase erfreut sie sich größter Beliebtheit. Vermutlich liegt das auch an der Farbenvielfalt, die sie mit 52 anerkannten Farbenschlägen besitzt.

In Amerika liegt die Wiege der Kingtauben

Bereits 1890 wurden die ersten weißen Kingtauben in New Jersey erzüchtet. Idee war es eine Allzwecktube zu züchten, die die besten Eigenschaften von Rasse- und Nutztauben vereinigt. Eine große, schöne und vor allem fruchtbare Taube war das Ziel.

Als Ausgangsrassen fanden dementsprechend mehrere Rassen Verwendung: die nicht mehr existierenden Duchess wegen der Vermehrungsfreudigkeit und ihrem ruhigem Charakter, Brieftauben wegen der Fruchtbarkeit, Malteser wegen der ausgeprägten Huhntaubenform und Römer wegen der Rumpfgröße.

Die Kingtauben erfuhren schnell einen Aufschwung

Mit der Gründung des „American White King Association (Amerikanische Vereinigung der amerikanischen Weißen-King-Züchtern), später Amarican King Club, wurde die Rasse bekannter und fand mehrere Liebhaber. Zunächst wurden in Amerika die Weißen und die Silbernen (braunfahl) anerkannt. Es folgten zeitnah auch die ersten farbigen Kingtauben.

Durch Fachzeitschriften wurde 1925 in Deutschland von den Kingtauben in Amerika berichtet. Ein Import von Silbernen und Weißen erfolgte 1956. Später kamen auch farbige King nach Deutschland. 1960 erfolgte die Gründung des deutschen King-Clubs. Der Aufschwung hielt an und zog eine Flut von neu anerkannten Farbenschlägen mit sich.

Der Typ

Dass der Typ aber im Vordergrund steht und nicht durch das Überangebot an Farbvarianten einbüßt, zeigt sich allein durch die Bewertungsfolge bei der Gesamteindruck, Körperform und -haltung an vorderster Stelle und Farbe und Zeichnung an hinterster Stelle stehen. Der Standard fordert einen breiten, kurzen und verhältnismäßig tiefen Körper, der rund ist und sich insgesamt muskulös anfühlt. Der Hals ist dabei kräftig mit einem dazu proportional passenden Kopf. Der Körper soll zudem in einen kurzen schmalen Schwanz auslaufen.

Kingtauben sind schwere Tauben, sodass dies auch in der Hand auffallen muss. Zu wenig Körpermasse ist unerwünscht, aber auch unproportionierte, große schwere Tauben machen nicht das Ideal aus. Immer zu beachten gilt aber, dass die Geschlechtserkennbarkeit (Geschlechtsdimorphismus) erhalten bleiben muss: Täuber sollen einen maskulinen Eindruck vermitteln und Täubinnen einen femininen.

Kingtauben sind keine Flugtauben

Kingtauben haben keine großen Flugambitionen, nehmen dafür den Freilauf umso lieber an. Dadurch ist der Umgang mit ihnen relativ leicht. Allein durch ihre Größe scheinen sie etwas behäbig und erfreuen durch ihre schnelle Vertrautheit eine große Züchterschaft.

Hier gibt es noch mehr Informationen.

Text: Kutsche; Fotos: Oehm, Wiesinger

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