Sulmtaler haben eine deutliche Schopfbildung

Schopfbildung – besondere Zierde beim Huhn

Wenn die Haube oder der Kamm eine Krone für den Kopf sind, was ist dann die Schopfbildung? Es gibt zahlreiche Rassen aus den unterschiedlichsten Gegenden, die über einen Federschopf verfügen. Dieser kann dabei sehr unterschiedlich erscheinen und wirken. Ebenso wie der Bart oder die Bommeln der Araucana, verleiht der Schopf jeder Rasse eine einzigartige Erscheinung.

Was ist ein Schopf?

Wozu zählen die Schopffedern eigentlich – zum Kopf- oder Halsgefieder? Unterscheidet sich die Halsfarbe von der Kopffarbe, dann ist dies nicht unerheblich. Die Anordnung unmittelbar hinter dem Kamm ist aber ein klares Indiz, dass sie zum Kopf gehören. Entsprechend ist die Beschreibung der Kopffarbe relevant für die korrekte Ausfärbung.

Darüber hinaus umschreibt der Standard den Schopf als kleine und nur nach hinten ausgebaute Haube. Der Begriff Haube ist in diesem Zusammenhang aber mindestens unglücklich. Eine solche besitzt immer eine Protuberanz, also eine Schädelaufwölbung als typisches Haubenmerkmal. Bei der Schopfbildung fehlt diese aber gänzlich. Je nach Rasse muss klar auf eine korrekte Ausformung und vor allem Größe des Schopfes geachtet werden.

Schopfbildung als Haubenhuhnerbe?

Während wir die Breda auch ohne Haubenbildung zu den Haubenhühnern zählen – sie besitzen alle weiteren typischen Merkmale – ist dies beim Schopf nicht so einfach. Die Haube erscheint immer in Verbindung mit der Anlage für einen Hörnerkamm und dessen Variationen. Dazu zählen der Schmetterlingskamm oder der Hörnerkamm ebenso wie der Napfkamm. Die Schopfbildung erscheint gegenüber der Haubenbildung aber bei allen möglichen Kammformen. Allerdings nicht ohne Veränderungen.

Eigenheiten und Merkmale

Bei einigen Rassen führte das Erbe der Haubenhühner bei der Erzüchtung auch zu weiteren interessanten Merkmalen. Bei den Watermaalschen und Bosvoorder Bartzwergen ist die Dornteilung beim Rosenkamm ein solches. Die Schopfbildung bekamen die Watermaalschen von den Zwerg-Paduanern. Deren Anlage für den Hörnerkamm erzeugte die Bildung dreier Kammdorne.

Während im vorgenannten Fall die Entstehung nachvollziehbar ist, gab es bei anderen Rassen keine derartige Veränderung. Wir kennen viele einfachkämmige Hühner und Zwerghühner mit Schopfbildung. Dennoch erfuhr deren Einfachkamm in Abhängigkeit von der Rasse durch den Schopf eine Änderung. Stützfalten im Vorkamm beim Hahn und ein Wickelkamm bei den Hennen sind zum Beispiel bei den Brabançonne oder Sulmtalern typisch.

Querfalte beim Walnusskamm

Alle Varianten der Seidenhühner und Zwerg-Seidenhühner besitzen einen Walnusskamm. Deren Kamm zeigt auf der Oberfläche neben leichten Furchen eine gut erkennbare Querfalte. Zudem verfügen diese Hühner immer über eine Schopfbildung. Ähnlich wie beim Wickelkamm lässt sich daher einen Zusammenhang von Schopf und Kammform herstellen. Ob dem so ist, kann wohl kaum mehr ermittelt werden. Die Eigentümlichkeit und Einmaligkeit sind diesen seidenfiedrigen Tieren damit aber sicher.

Schopfbildung als wirkliche Zierde

Der Schopf ist ein attraktives und interessantes Rassemerkmal. Im Zusammenspiel mit der Gefiederfarbe entsteht so bisweilen ein ganz einzigartiger Ausdruck. Die Schopfbildung ist aber in jedem Fall ein Hingucker.

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