Die Gründung des Vereins erfolgte bei einem Treffen von 12 engagierten Züchtern am 17.3.1935 in Ibind. Ein Ziel des neuen Vereins war die Förderung der Rassezucht und es wurde ein Zuschuss vom Verein für den Ankauf eines reinrassigen Zuchtrammlers oder Hahnes gewährt. Als Aufnahmegebühr wurden 50 Pfennige festgelegt. 1936 übernahm man die Durchführung des Tauben- und Kleintiermarktes. Die Jubiläumsveranstaltung − 90 Jahre GZV Ibind u. Umg. − wurde in Hofheim am So., 18.5.25, ein voller Erfolg. „Ich bin positiv überrascht und freue mich sehr, denn mit so einem Andrang hatte ich wirklich nicht gerechnet“, so das Resümee von unserem Vorsitzenden Rupert Bockelt. Geboten wurde zum Jubiläum ein vielseitiges, buntes Programm, bei dem das Geflügel eine wichtige Rolle spielte. Am Schaubrüter ging es vom Ei zum Küken. Kinder und Erwachsene konnten den Schlupfprozess beobachten. In den Volieren wurde verschiedene Zuchtstämme präsentiert. Auf dem Freigelände starteten die Kunstflugtaubenfreunde ihre Tauben. Diese zeigten vielfältige Schauflüge. Sie überschlugen sich im Flug mehrmals rückwärts, fielen nach unten, um erneut wieder aufzusteigen und das Schauspiel zu wiederholen.

Im Rückblick können wir auf große Zuchterfolge bei Ausstellungen, sowie die Ausrichtung von deutschland- und europaweiten Geflügelausstellungen schauen. Unsere Taubenmärkte ziehen immer sonntags viele Interessierte nach Hofheim. Wichtig im Verein ist der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl, sodass es gelingt, auch Großveranstaltungen stemmen zu können. Hatten wir 1975 im Jahr des Umzugs und Hallenbaus in Hofheim nur 75 Mitglieder, so sind es heute über 300. Die Halle in Hofheim mit Züchterstube bietet nach dem Anbau mit einer Gesamtfläche von über 1000 m2 viele Nutzungsmöglichkeiten und wurde komplett in Eigenleistung errichtet. Der Geflügelzuchtverein möchte auch in der Zukunft die Zucht des vielfältigen Rassegeflügels fördern, einen Beitrag zur Erhaltung von wichtiger Genreserve leisten und die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Geflügelzucht sensibilisieren.

Dieter Vogt, Schriftführer